Die Stecke führt uns zunächst entlang der Fals Bay nach Gordon's Bay, Betty's Bay nach Hermanus. Von dort geht es weiter nach Stanford und hinter Stanford biegen wir auf Gravel Road nach Elim ab, so können wir uns schon mal an die überwiegenden Straßenverhältnisse der Tour gewöhnen.
Der Ort Elim ist eine ehemalige Missionsstation der deutschen Herrnhuter Brüderschaft und wegen der vielen reetgedeckten Häuser heute ein Nationaldenkmal Südafrikas.
Als wir in Agulhas ankommen ist es schwarze Nacht und ich bin froh, die exakte Anschrift des Cape Agulhas Guest Hause im Navi zu haben. Trotzdem ein Steak, guter Fisch und Bier im Three Oceans Pub geht auch bei Nacht.
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Erster Stop an der False Bay
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Kap Agulhas ist der südlichste Punkt Afrikas und hier verläuft auch die geographische Trennung zwischen Atlantik und Pazifik. Klar geht es am Morgen nach dem Frühstück und einer netten Plauderei über Motorräder und dem woher und wohin und überhaupt mit ein paar Südafrikanern zunächst zum Cape Point und zum Leuchtturm, um danach Richtung Norden nach Bredasdorp und dann weiter nordöstlich nach Malgas zu fahren. Hinter Bredasdorp geht es auf gutem Schotter durch unendliche Landschaft zum Breede River. Leider gibt es die handbetriebene Fähre nicht mehr. Sie musste wohl nach dem letzte Hochwasser durch eine motorgetriebene Fähre ersetzt werden. Trotzdem eine sehr schöne Abwechselung. Am Vortag hatten sich schon dunkle Wolken gezeigt und alle glaubten in der Nacht würde es regnen. Glauben ist eben nicht Wissen, der Regen kam jetzt und wir werden zum ersten Mal auf der Tour durchnässt. Unangenehmer ist allerdings die Mischung aus Regen, Schotter und Lehm.
Irgendwann haben wir wieder die Teerstrasse erreicht und sehen so aus, als hätten wir den ganzen Kontinent durchpflügt. Wir haben das Aussehen echter Globetrotter und haben nur ein müdes Lächeln für die Strassenfahrer übrig:-):-):-).
Weiter geht es über den landschaftlich sehr schönen Tradouws Pass und Mittag ist wie geplant in Ronnies Sex Shop. Ein Must wenn man in der Gegend unterwegs ist und wen die Geschichte dahinter interessiert, lese bitte in Afrika 2020 nach. Wir sind auf der R62 und fahren durch Ladismith, Calitzdorp nach Oudtshoorn. Vor Calitzdoorp liegt der Huisrivier Pass. Er lässt sich hervorragend fahren weil er sehr großzügig angelegt ist. Überhaupt habe ich bei den nicht Schotter Passtrassen in Südafrika den Eindruck, dass sie im Gegensatz zu den Alpenpässen generell weit geschwungener sind, und damit höhere Kurvengeschwindigkeiten zulassen. Selbst mit Stollenbereifung hat man mächtig viel Spaß.
Wir übernachten bei Sonja und Daniel im Okadene Guesthouse einem 160 Jahre alten Haus mit großen und viel schönen alten Möbeln eingerichteten Zimmern. Eine Oase wenige Gehminuten von Zentrum entfernt. Oudtshoorn ist noch heute ein Zentrum der Straußenzucht. Der Ort wie auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten in der Umgebung laden durchaus zu einem mehrtätigen Aufenthalt ein.
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Oudtshoorn, Villa eines ehemaligen Straußen Barons
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...verdientes Anker Bier...ääh Ankomm Bier
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In Die Hel
einer der Höhepunkte dieser Tour.
Die Gamkaskloof ist ein ca. 20km langes Tal in der Swardberg Gebirgskette. Der Aliasname "Die Hel" für diese Tal könnte für Hölle aber auch steil abfallend oder Steigung abgeleitet vom Afrikaans Wort helling stehen. Das Tal wurde im frühen 19. Jahrhundert entdeckt und besiedelt. Damals führt der Weg wohl noch von Süden über das Tal des Gamka Rivers. Erst 1962 wurde die Straße als der heutige Zugang fertiggestellt. Auf diese Straße trifft sowohl die Deutung Hölle als auch steil zu. Diese Piste ist es wohl auch warum Die Hel, wie ich einmal gelesen habe, als Pilgerstrecke für Enduristen gilt.
Sie zweigt von Süden kommend kurz hinter dem Sattel der Südrampe des Swardbergpasses nach links ab und führt über 34 km durch eine zerklüftete Berglandschaft bis zum Elands Pass, der dann über kürzeste Distanz 578m steil in das Tal Gamkaskloof (Die Hel) abfällt. Weiter geht es dann noch über ca. 20km bis um Ende des Tales, wo man umdrehen muss. Nur der Weg zurück führt aus dem Tal heraus. Deshalb sollte man auch idealerweise im Tal übernachten oder sich noch ausreichend Energie übrig lassen, um die Strecke zurück zu bewältigen.
Durch die Regenfälle zu Beginn des Jahres hatte Hochwasser des Gamka Rivers die Brücke im Tal zerstört, weshalb Übernachtungen aktuell in den Cottages nicht möglich waren. Wie haben das Tal selbst deshalb nicht befahren, sondern haben uns vom Fuß des Elands Passes wieder auf den Rückweg gemacht.
Wer sich detailliert über die Gesamtstrecke informieren möchte, dem sei nachfolgender Link empfohlen:
https://www.mountainpassessouthafrica.co.za/find-a-pass/western-cape/item/103-gamkaskloof-road-to-die-hel-p1722.html
Was macht die Streck nun so besonders? Zunächst ist die Berglandschaft eine fantastische Kulisse zum Motorradfahren. Die Strecke selbst ist abwechslungsreich im Sinne von Steigungen, Abfahrten, Geraden für mehr Speed, unendlich viele Kurven, Wasserdurchfahrten wenn es denn mal geregnet hat und natürlich immer wieder wechselndem Belag der Piste. Es ist alles dabei, festgefahrener Gravel, loser Schotter, ausgewaschenes Geröll, felsiger Untergrund und Sand. Das alles wechselt sich immer wieder und manchmal auch unverhofft ab. Der Elandpass ist wegen seiner Steilheit an einigen Stellen in zwei Fahrspuren betoniert. Leider ist der Übergang zum Geröll dann um so extremer. Zappt einfach mal durch obiges Video, da bekommt Ihr einen ganz guten Eindruck von dem was einen erwartet und vielleicht auch Lust "Die Hel" einmal selbst zu fahren.
Noch ein Wort zum richtigen Bike für diese Tortur:-). Wir haben uns mit der vergleichsweise 185kg leichten XT660R sehr wohl gefühlt. Aber wir haben auch 1200 GS, KTM 790 Adventure und auch Hondas Transalp gesehen. Mit kleinen Dirt Bikes macht es sicherlich auch viel Spaß, mit reinen Straßenmaschinen sollte man es aber lieber sein lassen. Gleiches gilt für normal PKW. Africa Adventure Travel war mit einem Toyota Prado dabei, kein Problem.
Unser Ziel an diesem Tag war Die Hel. Dabei gerät die Strecke über den Swartberg Pass ungerechterweise etwas aus den Fokus. Von Oudtshoorn kommend fährt man die Südrampe vom Pass hoch und hat dabei einen wunderschönen Blick auf die Ebene. Kommt man von Prince Albert im Norden führt die Straße zunächst durch einen engen Canyon, schraubt sich dann in Serpentinen bis zum Pass nach oben und führt über ein Hochplateau zum Sattel der Südrampe. Die gesamte Strecke ist sehr schön und kann auch mit jedwedem Fahrzeug befahren werden. Auf dem Hochplateau zweigt dann die Straße in Die Hel ab, die nun wiederum nicht für jedermann gedacht ist:-).
Wir kamen am Morgen von Oudtshoorn und sind am Nachmittag zurück von Die Hel weiter Richtung Prince Albert zum Bushman Valley in ein Cottage gefahren. Bei Bier, Riesensteaks, Salat und Sandwiches haben wir uns von dem zugegebenermaßen anstrengendsten Tag der Tour prächtig erholt. Ach ja, Paviane mussten wir auch noch verjagen, die wollten am Dinner teilnehmen.
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Südrampe zum Swartberg Pass
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Von der Südrampe in die Ebene
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Die Hochebene hinter dem Sattel der Südrampe nach Norden
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Am Abzweig der Road to hell (Die Hel)
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Blick auf Die Hel vom Elands Pass
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...wir sind zurück und werden von Proteas einer Nationalblume Südafrikas begrüßt
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Blick vom Swartberg Pass in den Canyon nach Norden
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Die Hochebene am Swartberg Pass, Sattel der Südrampe oben im Bild
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Hotel "Lord Milner" in Matjiesfontein ist das heutige Ziel. Dazu geht es zurück Richtung Süden über den Swartberg Pass. Leider hat die GoPro versagt, ich muss also nochmal dorthin, um diesen schönen Pass und die Passstraße zu dokumentieren. Wie immer suchen wir die abseitigen Wege und nehmen die Gravel Road nach Matjiesrivier und weiter über Kruisrivier, Kraalsdorings und entlang des Calitzdorpdam nach Calitzdorp. In Kruisrivier gibt es eine Art Gallery mit einem empfohlenen Cafe, das aber leider geschlossen ist. Zweiter Grund nochmal hierher zu kommen.
Wir sind wieder auf der R62 und fahren noch einmal den wunderschönen Huisrivier Pass in anderer Richtung als vor 2 Tagen. In Zoar geht es rechts ab durch ein enge Tal nach Seweweekspoort und von dort etwa 40km fast schnurgerade nach Westen. Die Gravel ist in einem hervorragenden Zustand und lässt Geschwindigkeiten bis 100km/h zu, was für mich auf Gravel dann aber schon eher beunruhigend ist. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das Hinterrad bei dieser Geschwindigkeit einen größer werdenden Schlupf zur Straße hat und man die Geschwindigkeit, wenn man denn wollte, gar nicht mehr steigern kann. Ich habe es nicht ausprobiert.
Dann ist es nicht mehr weit bis Laingsburg und weiter auf der N1 bis zum Ziel das Tages nach Matjiesfontein.
Man kommt von der kargen Karoo Ebene nach Matjiesfoein, fühlt sich plötzlich in viktorianische Zeit zurückversetzt und ahnt, dieses Dorf hat eine lange und bedeutende Geschichte. In der Tat von dem Schotten James Douglas Logon 1883/84 als Luftkurort gegründet, spielte es im 2. Burenkrieg (1899-1002) als Militärstation eine Rolle, das 1899 erbaute Hotel wurde in dieser Zeit als Lazarett genutzt, der Ort hatte in dieser Zeit bereits elektrische Straßenbeleuchtung, Wasserversorgung und Kanalisation und auch die längste Telefonleitung dieser Zeit in Südafrika. In der Folgezeit war es ein gut besuchter Kurort und Persönlichkeiten wie Cecil Rhodes, Lord Randolph Churchill (Vater von Winston Churchill), der Sultan von Sansibar u.v.a. waren dort. Noch während des 2. Burenkrieges fand eines der ersten internationalen Cricket Spiel zwischen Südafrika und England auf dem noch heute existierenden Platz neben dem Transportmuseum statt. Damals hat Südafrika gewonnen. All das und noch vieles mehr kann man von Jonny auf der kürzesten Stadtrundfahrt mit dem Beefeater (alter roter Doppelstockbus), während des Museumsrundganges oder anschließend im Laird's Arms Pub erfahren. Ein schöner und interessanter Ort, um etwas zu verweilen.
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Hotel Lord Milner in Matjiesfontein
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Jonny bereit für die Stadtrundfahrt
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wir nutzen den Laird's Arms Pub
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Heute steht ein weiteres fahrerisches Highlight bevor, die Fahrt über den
Ouberg Pass auf das Roggeveld-Plateau, weiter über Middelpos zur Gannaga Lodge. Informationen und Bilder zum Pass findet Ihr in der Reise Südafrika 2020. An der Stelle sei nur nochmal daran erinnert, dass der Pass mit 16% zu den steilsten Schotterstraßen in Südafrika gehört. In diesem Jahr hat es starke Regenfälle gegeben und wir merken schon an der Zufahrt zum Pass, dass dadurch die Piste zum Teil extrem ausgewaschen ist. Das gleiche finden wir am Pass wieder und die Steigung gepaart mit extremen Auswaschungen und losen Steinbrocken beanspruchen Fahrer und Maschine. Leider hat die Gopro auch ihren Dienst verweigert, so dass es davon leider keine Bilder gibt. Also kommt einfach mit und erlebt es selbst.
Auf dem Roggeveld-Plateau geht es dann zügig wie auch im Jahr 2020 voran. Man kommt an einigen Farmen vorbei, bei denen man sich fragt, wie sie hier in diese kargen Landschaft überleben können. Für die Farmen ist die dunkle Wolke, die sich immer schneller nähert sicherlich ein Segen, für uns eher nicht, wenn sie irgendwann genau auf unsere Strecke trifft. Die Straße ist komplett überflutet, kein Strauch und Baum weit und breit, also kann man auch weiterfahren, nass wird man in jedem Fall. Zum Glück sind wir gerade auf einem sehr guten Stück Piste und die Gefahr, in ein unter der Wasseroberfläche verborgenes Loch zu fahren, ist gering. Nach etwa 15min ist der Spuk vorbei und wir werden bis Middelpos wieder trocken.
Middelpos hat die einzige Tankstell hier oben im Nirgendwo. Die nächste wäre in Calvinia oder zurück in Sutherland, ob wir es schaffen würden - fraglich. Die Tankstelle ist offen und wir bekommen Benzin, also alles gut. Man kann in Middelpos auch übernachten, was wir 2020 getan haben. Heute geht es noch weiter wieder Richtung Süden zur Gannaga Lodge. Eigentlich easy riding, aber auch diese Piste ist in einem sehr schlechten Zustand. Egal, umso besser schmeckt das Bier dann in der Lodge.
Die Gannaga Lodge liegt nur wenige Fahrminuten entfernt vom gleichnamigen Pass, der uns morgen wieder hinunter in die Tankwa Karoo führen wird.
Von der Terasse hat schweift der unendliche Blick über das Plateau. Da es wieder kurz gehagelt hat, haben wir eine tolle Wolkenbildung und einen sehr klaren Blick. In der Gegend wird viel Schafszucht betrieben und nicht von ungefähr ist der Koch auch darauf spezialisiert. Wir probieren u.a. frittierte Schafsschwänze und man könnte auch einen Schafskopf probieren, was wir uns für das nächste mal vorbehalten. An den Schwänzen ist nicht soviel Fleisch dran, schmeckt hat nach Hammel und als Vorspeise muß man es mal probiert haben. Übernachtet wird in den ehemaligen Ställen, die zu wirklich urigen Zimmern umgebaut wurden. Die Bar ist gut sortiert und alles in allem ist die Lodge sehr zu empfehlen.
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In der Verlängerung meines Armes liegt der Ouberg Pass
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In den ehemaligen Ställen sind heute Gästezimmer
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Rustikal aber wunderschön
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Der Schmuck ist so rau und rustikal wie die Gegend
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Das Roggeveld Plateau und in Bildmitte die Plateaustufe hinunter in die Tankwa Karoo
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Zur Abwechslung Hagel..
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... und Käfer die offensichtlich zum Duschen kommen
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Tolles Licht nach dem Niederschlag
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Das sind sie die Hammelschwänze...
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...und ein leckerer Hammelbraten
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Gestern sind wir über den
Ouberg Pass in die Roggeveldberge gefahren und heute geht es über den Gannaga Pass zurück in die
Tankwa Karoo
und dann in Richtung Westen nach Clanwilliam in den Cederbergen. Bis auf die Durchquerung des steinig-sandigen Doring Rivers sollte die Strecke keine großen Überraschungen bereithalten. Aber so ist das eben mit den Pads im Südlichen Afrika, gravel roads sind einer ständigen Veränderung unterworfen, insbesondere wenn die Regenzeit das getan hat was sie tun soll nämlich ausgiebig regnen.
Der Gannaga Pass ist wie vor 2 Jahren wunderschön mit tollen Ausblicken (siehe dazu auch das Video und die Historie zum Pass von "Südafrika 2020") und ist in gutem Zustand. Die Piste in der Ebene bis zum Abzweig nach Nordwesten, der mit seiner Hinweismauer nicht zu übersehen ist, hat dagegen unerwartet tiefe verhärtete Schlammspurrinnrn und auch einige Sandpassagen, aber genau das macht ja das Fahren hier aus und uns viel Spass (es sollte nur nicht zuviel werden:-)). Auch die weiteren 50km entlang der Roggefeld Randstufe lädt in diesem Jahr nicht gerade zum träumen beim Fahren ein. Irgendwann stößt man auf die R355, die längste unnterbrochene Schotterstraße Südafrikas von Ceres im Süden nach Calvinia im Norden. Nach wenige Kilometern Richtung Süden auf dieser Piste, geht es wieder rechts ab ins Nirgendwo. Der Tipp ist, diese 15,5km auf dem Tacho genau zu verfolgen, um den Abzweig zu finden. Leider ist der Tacho so verstaubt, dass das Ablesen der km genaues Hinsehen erfordert und das widme ich aber lieber der Straße. Prompt sind wir am Abzweig vorbeigeflogen. Aber die Scheune die dort auch steht, habe ich noch mitbekommen. Also zurück und wieder ab auf eine kleine Piste.
Wie eingangs erwähnt ist Africa Adventure TRAVEL diese Mal im Auto mit dabei. Wenn ich von kleinen Pisten spreche, sind diese aber immer so, dass sie hinsichtlich der Breite für Autos kein Problem darstellen. Aufgrund des Untergrundes jedoch ist ein 4x4 Fahrzeug mit ausreichender Bodenfreiheit und guten Reifen eine sinnvolle Wahl. Mit einem Toyota ist man auf alle Fälle gut ausgerüstet.
Wir kommen an einem Farmhaus vorbei, durchqueren eine extreme Tiefsandstelle, um dann wieder durch einige Hügel und auf Geröll und Schotter den Doring River zu erreichen. Zu dieser Jahreszeit fällt der Fluss trocken, lässt sich aber wegen der kinderkopfgroßen rundgewaschenen Steinen und dem Sand sehr unangenehm durchqueren. Für die Regenzeit gibt es einen Ponton. Am anderen Ufer im Uitspankraal leben motorradbegeisterte Zeitgenossen, die dann entsprechende Hilfe anbieten. Es ist hier in der Einsamkeit auch die Stelle, an der man technische Hilfe bekommen kann. Wir nehmen an der Bar von Jai Yen Yen ein kühles Bier und auch einen Lunch aus dem Toyota. Wer mal richtig die Endurosau auf den umliegenden Bergen rauslassen will, ist hier richtig. Jai Yen Yen bietet mit den genau dafür geeigneten Motorrädern entsprechende Touren an.
Weiter geht es durch das Biedou Valley, über den Hoek Se Berg Pass und dann die letzten km auf der Teerstraßs R364 nach Clanwilliam, Zuvor kommt man noch an eindrucksvollen Boulder Bergen vorbei. Dort liegt auch die Farm Travellers Rest mit einem recht schönen Farmladen, sofern man in den letzten Tagen jedwede Einkaufsmöglichkeit vermisst haben sollte.
Letzter Fahrtag durch die
Cederberge zurück nach Somerset West. Fahrerisch sind die Cederberge weniger herausfordernd als die Strecken bisher. Die Natur ist weniger rau, es gibt mehr Vegetation und die grünen Täler werden stärker landwirtschaftlich genutzt, z.B. für den Weinanbau. Es ist ein sehr entspanntes Fahren durch eine wunderschöne Natur und darüber hinaus gibt es auch mehr Möglichkeiten bei einer Rast einzukehren.
Wir verlassen Clanwilliams hinein in die Cederberge. Das erste Highlight ist der Uitkyk Pass von dem aus von Norden kommend der Blick in ein wunderschönes langestrecktes Tal geht. In der Cederberg Oasis Bikers Rest machen wir eine kurze Rast. Es ist eine Campsite auf der es sich sicherlich auch gut übernachten lässt. Wir passieren das Cedererg Weingut und folgen einer malerischen Landschaft über kleine kurvenreiche Pässe. Kurz bevor wir wieder die Teerstraße erreichen kommen wir noch an eindrucksvollen Felsformationen vorbei. Dann hat uns die "Zivilisation" wieder und es geht Richtung Kapstadt. Auf der Strecke gibt es nochmal wunderschön zu fahrende Pässe wie den Gydo Pass mit Ausblick auf das Obst- und Weinanbaugebiet Ceres, den Mitchell's Pass und den atemberaubenden Bains Kloof Pass.
Wir wählen an diesem Tag den Weg über Worchester und Villiersdorp nach Somerset West, wo wir die Bikes wohlbehalten Yamaha Helderberg zurückgeben.
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Hinein in die Cederberge
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Farm Stall - ein meist von Landwirten betriebenes Geschäft, hier an der Landstraße nach Worchester
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Bikes wohlbehalten zurück
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Ausklang der Tour mit Africa Adventure TRAVEL auf der Farm
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